Symbol | Ag |
Kernladungszahl | 47 |
Aussehen | metallisches weißglänzendes Element |
Eigenschaften | mit seiner Wärme- und elektrischen Leitfähigkeit übertrifft Silber jedes andere Metall, ausserdem ist es ein sehr dehnbares Material. |
Dichte | 10,5 g/cm³ |
Schmelztemperatur | 960°C |
Naturvorkommen | gediegen und in Erzen |
Allgemeines
Silber gehört zur Gruppe der Edelmetalle und kommt daher meist gediegen (elementar) in der Natur vor. In gebundenem Zustand findet man Silber vor allem in Form von Silbererzen (z. B. Argentit, Kupfersilberglanz, Fahlerz; s. u.). Silber dunkelt an der Luft nach, infolge der Bildung von Silbersulfit.
Historie
In Fachkreisen geht man davon aus, dass Silber schon seit über 4500 Jahren bekannt ist. Die ersten silberhaltigen Münzen stammen aus Lydien (etwa 7. Jahrhundert v. Chr.). Sie wurden aus einer Legierung von Gold und Silber hergestellt. Bedeutende Silberbergwerke der Antike gab es u. a. in Spanien, Griechenland und Kleinasien. Wichtige Silberfundstätten des Mittelalters waren z. B. im Erzgebirge und Böhmen, in der Steiermark und im Harz. Aufgrund seines besonderen metallischen Glanzes und zu Ehren der Mondgöttin Luna symbolisierten die Alchimisten des Mittelalters das Metall mit einem Halbmond.
Metallurgie Silbererze werden zunächst in einem Industrieofen abgeröstet, um die Sulfide in Sulfate zu überführen; aus denen anschließend das metallische Silber abgeschieden wird. Um das Silber aus den Erzen anderer Metalle zu gewinnen, gibt es verschiedene metallurgische Verfahren. Bei der besonders bis Ende des 19. Jahrhunderts verwendeten Amalgamation gibt man Quecksilber zu dem zerkleinerten Erz. Dabei bildet sich ein Amalgam, das anschließend aus dem Erz ausgewaschen wird. Danach entfernt man das Quecksilber durch Destillation, und es bleibt metallisches Silber zurück.