-
Details
-
Zugriffe: 1686
Die Homepage der Freien Presse liefert aktuelle Nachrichten aus Chemnitz, dem Erzgebirge, Vogtland und Sachsen.
Die Freie Presse berichtet in mehreren Ausgaben über unseren Bergbauverein. Nicht nur deshalb lohnt sich immer ein Blick in die Zeitung, sondern auch auf Ihre Homepage.
___________________________________________________________________________________
Siegfried Woidtke an der Zwönitzer Bergmannsecke in der Lößnitzer Straße
Erschienen am 06.01.2012
Für die perfekte Form sorgt der Zufall
Zwönitz.
Drei Denkmale hat Siegfried Woidtke bisher an alte Bergbauorte des Erzgebirges verschenkt. Eines davon steht in Zwönitz. Nach den Vorstellungen des Stifters wurde die Gedenkecke jetzt umgestaltet.
Die Denkmale sind weder kleine Miniaturausgaben noch gewaltige Skulpturen, sondern Bruchsteine wie der Berg selbst, der sie gespendet hat - mit gusseisernen Beschlägen, auf denen Schlägel und Eisen glänzen. Damit möchte Siegfried Woidtke auf die Jahrhunderte alte Geschichte des Bergbaus aufmerksam machen.
Das ist ihm in Zwönitz wunderbar gelungen. Der linke Stein zeigt das Relief eines Altbergmannes und die Widmung "Ehre dem Bergmann". "Der Bergmann als Berufsstand hat das Erzgebirge in Entwicklung und Industrie entscheidend beeinflusst und demzufolge die Besiedelung vorangetrieben", erklärt der 64-jährige gebürtige Stollberger.
"Den richtigen Stein zu finden, ist nicht so einfach, er muss sympathisch sein, Ausdruck haben und mir sagen: ,Nimm mich'."
Siegfried Woidtke Stifter
Schlägel und Eisen als Symbol für den Bergbau bilden den Mittelpunkt des rechten Steines. In die Lampennische mit Blende können Besucher ein Licht stellen und in ihren Gedanken verweilen. Der eingearbeitete Roteisenstein stammt aus der Gangformation "Rote Kammer". Er wurde am Gleesberg gefunden und weist auf Eisen im Erzgebirge hin. Direkt vor den Gedenksteinen liegt ein typischer Quarz, wie er sehr häufig in der Region vorkommt.
Doch so ganz zufrieden war der Stifter mit dem Denkmal all die Jahre trotzdem nicht. Der mittlere der drei Steine mit einem von ihm verfassten Gedicht passte nicht ins Ensemble. Grund: Trotz aller Mühe hatte er vor mehr als acht Jahren im Steinbruch der Firma Fahsel bei Bockau nicht den richtigen Stein finden können. Als die Zeit dann drängte, entschloss man sich für eine einfache, im Gesamtarrangement allerdings zu kleine Gehwegplatte.
Das war für den Perfektionisten freilich nur eine Notlösung. "Den richtigen Stein zu finden, ist nicht so einfach, er muss sympathisch sein, Ausdruck haben und mir sagen: ,Nimm mich'", erklärt Siegfried Woidtke. Im Herbst vergangenen Jahres hat er ihn schließlich entdeckt, den richtigen Stein. Er bat den Steinbruchbesitzer auch diesmal, ihm das Fundstück zu überlassen. Für die perfekte Form sorgte dann der Zufall. Beim Transport brach ein Stück Stein ab - in die entstandene "Nische" passte genau der vorgesehene Wismut-Bohrhammer aus der Sammlung von Siegfried Woidtke.
Auch Woidtkes eigene Geschichte hat eng mit dem erzgebirgischen Bergbau, der Welt unter Tage und der Leidenschaft, etwas zu bewahren, zu tun. Siegfried Woidtke lernte den Beruf des Bergmanns, arbeitete als Hauer bei der Wismut in Schlema, bis er eines Tages verschüttet wurde.
Damit war die Zeit im Schacht für ihn vorbei. Beruflich orientierte er sich neu, doch irgendwann hatte er schließlich das Gefühl, er muss Dinge, die er all die Jahre verdrängt hat, aufarbeiten. Siegfried Woidtke begann zu schreiben.
Derzeit arbeitet er am sechsten Band seiner Bild- und Textbücher unter dem Titel "Der Berg ist frei". Da die Bücher aber nur von Menschen wahrgenommen werden, die zum Buch kommen, geht er noch einen anderen Weg. Er setzt dem Bergmann ein Wahrzeichen.
Die Gedenkecke in Zwönitz, nur etwa 100 Meter vom Areal des Erzgebirgischen Traditionsvereines entfernt, wurde 2003 eingeweiht. Jährlich zur Mettenschicht legen die Teilnehmer an diesem Ort für die verstorbenen Bergkameraden eine Gedenkminute ein. "Für den Denkmalkomplex als sichtbares Zeichen der Ehrung der Bergleute ist das ein sehr schöner Ort. Denkmale soll man schließlich sehen und nicht verstecken", meint Woidtke.
Gemütliche Bänke und eine der Jahreszeit entsprechende Bepflanzung laden auf dem dem sogenannten Platz des Bergmanns zum Verweilen ein. Ermöglicht hat das der damalige Zwönitzer Bürgermeister Uwe Schneider. Er sei einer der wenigen Bürgermeister der Region gewesen, die auf die seltsame Offerte des engagierten Mannes aus Aue nicht mit Skepsis und Ablehnung reagiert hatten. Dankbar ist Siegfried Woidtke auch der Stadtverwaltung für die logistische Unterstützung.
___________________________________________________________________________________
Erschienen am 02.06.2014
Verein macht Bergbau hautnah erlebbar
Vereinsvorsitzender Mario Beierlein (l.) erläuterte bei einem Rundgang im Huthaus Danny Seidel (r.) und Sibylle Hertel (mitte) altes Gerät. Foto: Tannert
Von Petra Wötzel
Die Tradition bewahren, das hat sich der Bergmännische Traditionsverein in Zwönitz auf die Fahnen geschrieben.
Zwönitz.
Beim Betreten des Stollens ist Vorsicht geboten. Der nachgebaute, aber wie echt wirkende, Gang ist niedrig, für groß gewachsene Besucher heißt es aufpassen. Und dann zeigt sich eine kleine Welt, die die meisten Menschen nur vom Erzählen kennen. Im Keller einer ehemaligen Gartenlaube, dem jetzigen Huthauses ist Bergbau hautnah zu erleben. "Wir möchten damit der Nachwelt ein Stück Geschichte erhalten, die sonst vielleicht zu schnell in Vergessenheit gerät", erklärt Siegmar Weiß, Gründungsmitglied des Bergmännischen Traditionsvereines, der sich 1995 gegründet hatte.
Im Rahmen der Erlebnistage Montane Kulturlandschaft hatten die Mitglieder des Vereines zu einem Tag der offenen Tür eingeladen. Es wurden Führungen angeboten und Interessierte hatten die Möglichkeit mit ehemaligen Bergleuten ins Gespräch zu kommen. "Es ist sehr schade, dass so wenig Besucher gekommen sind. Vielleicht gab es heute einfach zu viele Angebote in der Region", vermutet Siegmar Weiß. Neben einem historischen, gut erhaltenen Zug der Wismut zur Beförderung der Bergleute unter Tage oder einer Förderhaspel, einer Winde zur Betätigung von Zug- und Förderseilen, ist der künstliche Stollen ein Anziehungspunkt gewesen.
Direkt am Eingang hängt ein sogenannter Schleifkorb, der zum Bergen verletzter Bergleute genutzt wurde. Wie es sich anfühlt darauf festgezurrt zu sein, weiß der ehemalige Hauer und Steiger bei der Wismut Siegmar Weiß aus eigener Erfahrung. Er erinnert sich: "Nach einem schweren Unfall unter Tage musste ich mit einem solchen Transportmittel befördert worden. Das ruckelt und wackelt ganz heftig. Ich war wirklich froh als die Aktion überstanden war."
In dem folgenden Gang haben die Vereinsmitglieder aus Natursteinen verschiedene Gewölbe-Ausbauformen dargestellt. Am Ende des Stollens ist eine riesige Bohrmaschine, wie sie unter Tage benutzt wurde, zu sehen. Hier befindet sich zur Demonstration ein eingefallenes Stück Schacht sowie ein Ausstieg. Das Vereinsgelände mit Huthaus und Stollen wird gerne von Schulklassen besucht. "Es ist wichtig und es macht uns Freude, Traditionen wie Bergparade oder Mettenschicht zu bewahren und zu pflegen", sagt der Vorsitzende des Vereines und ehemalige Sprenghauer im Schacht Hartenstein Mario Beierlein.
© Copyright Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG
___________________________________________________________________________________
Freie Presse Auer Zeitung | Erschienen am 20.06.2014|
Schimmelpilze: Altes Bergwerk geschlossen
Die ehemalige Communzeche "Neues Glück" im Zwönitzer Austelpark wurde geschlossen. Siegmar Weiß ehemaliger Steiger unter Tage bei der Wismut und jetzt Mitglied im Bergmännischen Traditionsverein Zwönitz bedauert die Schließung. Foto: Andreas Tannert
Von Petra Wötzel
Die zwei Stollen im Zwönitzer Austelpark können nicht mehr besichtigt werden. Pilzbefall hatte die Betreiber zu dieser Maßnahme gezwungen.
Zwönitz.
In der alten Bergstadt Zwönitz ist ein Stück Erinnerung an die Bergbau-Ära zu Ende gegangen. Die vor mehr als 20 Jahren durch Zufall entdeckte und seitdem in mühevoller Arbeit wiederbelebte Communzeche "Neues Glück" im Austelpark musste geschlossen werden. Grund: Schimmelpilze. Die Eingänge der beiden Stollen wurden zugemauert - verschlossen für die Ewigkeit. Nur Lurche, Kriechtiere und Fledermäuse dürfen noch hinein. Um den Tieren ihr gewohntes Quartier zu sichern, wurden extra Öffnungen eingebaut.
"Schimmelpilze sind der Tod des Bergbaus", sagt der Zwönitzer Ordnungsamtsleiter Siegmar Weiß, der zudem ehemaliger Leiter des Aufbaustabes der Communzeche ist. 20 Jahre lang hat sich der 59-Jährige für den Ausbau des Stollens eingesetzt. Frauen und Männer in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Mini-Jobber, Mitglieder des Bergmännischen Traditionsvereins und freiwillige Helfer hatte er angeleitet. Sie alle hatten ein Ziel: die Wiederbelebung der Communzeche "Neues Glück". Mit dem Ausbau sollte der Nachwelt ein Stück Zwönitzer Bergbaugeschichte erhalten werden. "Besonders Hauer Dietmar Denkert, der rund 20 Jahre unter Tage tätig war, hat mit viel Erfahrung der Zeche seine Handschrift gegeben", so Siegmar Weiß. Während des Ausbaus wurden in etwa 1900 Arbeitsstunden 1700 Massekübel und 1200 Schubkarren Aushub an das Tageslicht befördert. Das einmal der Bewuchs von Pilzen alles zunichtemacht, ahnte wohl kaum jemand.
Schlecht durchlüftet
"Hat der Befall erst einmal begonnen, gibt es für den betreffenden Bereich kaum Hoffnung." Der Grund für die Ausbreitung ist die schlechte Durchlüftung des Stollens. Das feuchte Klima begünstigt das Wachstum der Schädlinge. Durch die Schimmelpilze wird das Holz, mit dem der Stollen ausgebaut ist, morsch und damit instabil, es besteht die Gefahr des Einbruches. Als vor drei Jahren ein Gesteinsbrocken einen pilzgeschwächten Holzstamm abknickte, entschloss sich Siegmar Weiß, die Zeche für Besucher zu sperren.
Seit der Fertigstellung hatten viele Besucher, darunter Vereine, Kindergartengruppen und Schulklassen, unter fachlicher Führung die gut ausgebauten und bis zu dieser Zeit gesunden zwei Stollengänge erkundet. Der Rundgang für die Besucher war abenteuerlich und spannend. Am Ende des 37 Meter langen unteren Stollens konnte über eine gesicherte Verbindung der vier Meter höher liegende, obere Gang des Altbergbaues erklommen werden. Von dort aus gelangte man dann wieder zurück ins Freie. An den Wänden sind noch immer von Eisen und Schlägel geprägte Spuren zu erkennen. Außerdem haben die Bergleute einen Uraltschlägel und einen Pfosten aus dem Jahr 1783 gefunden. "Das war vermutlich eine Art Laufbühne," spekuliert Siegmar Weiß.
© Copyright Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG
___________________________________________________________________________________
Erschienen am 18.08.2015
Verein hält Traditionen des Bergbaus jung
Der Bergmännische Traditionsverein Zwönitz feierte sein 20-jähriges Bestehen gestern unter anderem mit einer kleinen Bergparade. Foto: Jens Uhlig
Von Petra Wötzel
Mit Idealismus, Mut und guten Ideen haben die Mitglieder des Bergmännischen Traditionsvereines Zwönitz in den vergangenen 20 Jahren allerhand auf die Beine gestellt.
Zwönitz.
Die Zwönitzer Bergleute haben ein für sie komponiertes Lied, den Zwönitzer Bergmarsch, ein vereinseigenes Huthaus und sie sind in der Region anerkannt. Doch wie kam es dazu, dass in einer Stadt die sich eigentlich nicht mit den starken Bergbauregionen messen konnte, ein solcher Verein entstand?
"Die Hauptinitiative ging von unserem damaligen Bürgermeister Uwe Schneider aus. Für sein Vorhaben fand er zum Glück schnell Mitstreiter", erinnert sich Siegmar Weiß, Gründungsmitglied des Vereines. Durch Recherchen in den Jahren nach der politischen Wende wurde nachgewiesen, dass im 17. und 18. Jahrhundert in der Stadt Bergbau betrieben wurde. Das hatte die Erwähnung als Bergstadt und damit verbundene steuerliche Entlastung zur Folge. Diese Erkenntnisse waren für Uwe Schneider sowie ehemalige Wismutkumpel und bergbauinteressierte Zwönitzer Grund genug, eine Interessengemeinschaft ins Leben zu rufen, aus der sich dann mit zehn Mitgliedern im September 1995 der Bergmännische Traditionsverein gründete.
Das Jubiläum wurde am Wochenende gefeiert, mit befreundeten Bergbrüderschaften, einem festlichen Berggottesdienst, einer kleinen Bergparade und feierlichen Zeremonie am Platz des Bergmanns, aber auch Anlass, auf 20 Jahre Vereinsleben zurückzublicken. "Wir haben einiges auf den Weg gebracht, manche Projekte mussten sich entwickeln. Ich denke, auf die Gesamtbilanz der Arbeit können wir stolz sein", sagt Mario Beierlein, Vereinsvorsitzender und ehemaliger Sprenghauer im Schacht Hartenstein.
Bereits ein Jahr nach der Gründung wurde mit den Vorbereitungen für den Bau eines Huthauses an der Lößnitzer Straße begonnen. Heute befindet sich darin eine kleine Ausstellung mit verschiedenen Bergbauutensilien. Im Untergeschoss ist der moderne Erzbergbau der Wismut in Auszügen im Original nachgestellt. Im Bemühen, Spuren und Zeugnisse des Bergbaus zu bewahren, sind von den Mitgliedern sowie Helfern vier Communzechen ausgebaut worden.
Ein Anziehungspunkt für Zwönitzer und Gäste ist die traditionell am Freitag vor Heiligabend stattfindende öffentliche Mettenschicht. Die Veranstaltung bedeutet für die Mitglieder aber auch Zeit zum Entspannen. Denn die 30 Zwönitzer Bergkameraden sind nicht nur im Erzgebirge bei vorweihnachtlichen Bergparaden mit dabei. Günther Bausch ist einer der Männer die regelmäßig daran teilnehmen. Vor sechs Jahren trat der ehemalige Mitarbeiter in der Schuhfabrik dem Verein bei. "Besonders gefällt mir der Zusammenhalt, die Kameradschaft untereinander", so Günther Bausch. Mit 66 Jahren ist er der zweitälteste im Verein, sein Wissen welches er sich selbst angeeignet hat, gibt er bei Führungen oder zu Projekttagen in Schulen an Kinder weiter.
© Copyright Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG
___________________________________________________________________________________
Jugendliche aus China zu Gast
Erschienen am 28.08.2015
Foto: Georg Dostmann
Weit gereiste Gäste hat Stefan Seidel vom Bergmännischen Traditionsverein Zwönitz (rechts) durch den Pauckner Stolln geführt. Zhangbo und You Simin (von links) gehören zu einer Gruppe chinesischer Schüler, die in der Region zu Gast sind. Sieben von ihnen besuchten das Zwönitzer und zehn das Schwarzenberger Gymnasium. Die Mädchen und Jungen zwischen 15 und 16 Jahren lernen in ihrem Heimatland Deutsch als erste Fremdsprache. Mit diesem Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit der Sprachenschule der Anerkannten Schulgesellschaft in Annaberg-Buchholz soll den Schülern ein Austauschjahr schmackhaft gemacht werden. (gudo)
© Copyright Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG
___________________________________________________________________________________
Erschienen am 17.12.2011
Neunjähriger Trommler führt zur Mettenschicht
Zur Mettenschicht des Bergmännischen Traditionsvereins Zwönitz (Foto) versammelten sich auch Brüderschaften aus Schlema, Geyer und Hohenstein-Ernstthal sowie die Bergbläser Zwönitz am Huthaus.
Zwönitz.
Der letzten Schicht der Bergleute vor Weihnachten wird in Zwönitz prinzipiell gedacht. Schon der Name sagt es: Bergmännischer Traditionsverein.
Mit stimmungsvoller Mettenschicht und bergmännischer Zeremonie unter freiem Himmel am Huthaus "Pauckner Stolln" hat gestern der Bergmännische Traditionsverein Zwönitz die zahlreich erschienenen Besucher aufs Fest eingestimmt. Die Mettenschicht ist alter Brauch. Es war die letzte unter Tage gefahrene Schicht der Bergleute vor Weihnachten.
Damit Bergparade, Bergpredigt oder Mettenschicht nicht in Vergessenheit geraten, ist 1995 der Bergmännische Traditionsverein Zwönitz gegründet worden. Gestern begrüßte er als Gäste 30 Trachtenträger der Brüderschaften Bad Schlema, Hohenstein-Ernstthal und Geyer. Mit Liedern wie dem Zwönitzer Bergmarsch, "Glück auf ihr Bergleut", dem Choral "Herr der du meine Pfade lenkst" und natürlich der Hymne der Bergleute, dem Steigerlied, das gerne mitgesungen wurde, ist die festliche Veranstaltung von den Bergbläsern Zwönitz unter der Leitung von Ricco Broßmann musikalisch umrahmt worden.
Ein Höhepunkt war die Ehrung verstorbener Kameraden an der neu gestalteten Bergmannsecke unweit des Huthauses. Den Marsch zur Gedenkstätte und zurück führte der junge Trommler Fritz Broßmann aus Lößnitz an. Seit einem halben Jahr lernt der aufgeweckte Junge in der Musikschule Schlagzeug, gestern durfte er erstmals in der Öffentlichkeit auftreten. "Wir freuen uns, dass wir ihn dabei haben, die Trommelklänge sind eine Bereicherung für Bläser und Zuschauer", meint Vater und Tenorhornbläser Ricco Broßmann. Im schicken Habit und voll konzentriert meisterte der neunjährige Drittklässler, der als Lieblingsfach Schulgarten angibt, mit der etwa zehn Kilogramm schweren Trommel sein Debüt.
Andreas Günther, Pfarrer der ev.- meth. Kirche Zwönitz, hielt die Bergpredigt. Er sprach über die harte Schale einer Nuss und die Bedeutung, zum Kern vorzudringen. Die heitere Kurzgeschichte von Mar- tin Herrmann "Die drei Weißen" wurde von Bergkamerad Karl-Heinz Thümmler vorgetragen.
© Copyright Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG
___________________________________________________________________________________
zurück